Rauchen - die Folgen für die Mundgesundheit
Wenn Sie immer noch rauchen, ...
Dann ist ein Zahnarztbesuch eine der besten Gelegenheiten, damit aufzuhören!
Wenn durch eine professionelle Zahnreinigung mit Airflow nicht nur der Zahnstein sondern auch alle Beläge und Verfärbungen entfernt wurden, wenn möglicherweise unsichtbare, zahnfarbene Füllungen oder Keramikinlays eingegliedert wurden, wenn also alles sauber, ästhetisch und wie aus dem Ei gepellt ist, wäre es ein Trauerspiel, das alles wieder durch Rauchen zunichte zu machen. Viel schlimmer als die ästhetischen Beeinträchtigungen sind jedoch die schweren Gesundheitsschäden, die durch das Rauchen hervorgerufen werden.
Krieg gegen den eigenen Körper
Es muss so drastisch gesagt werden: Wer raucht, führt einen Dauerkrieg gegen seinen eigenen Körper, bei dem die Waffen ungleich sind. Der menschliche Körper verfügt zwar über phantastische Abwehr- und Reparaturmechanismen, ist aber auf die Dauer der Hartnäckigkeit, mit der das süchtige Hirn ihm immer wieder Schaden zufügt, nicht gewachsen. Vor allem in Kombination mit Alkoholmissbrauch wird er schließlich den Kampf aufgeben und an einer, mehreren oder allen der nachfolgend aufgezählten Erkrankungen leiden:
- Veränderungen der Mundschleimhaut - Leukoplakien (Präkanzerosen = Krebsvorstufen)
- Krebs - kann an allen Mundschleimhäuten oder im Kehlkopf entstehen
- Parodontalerkrankungen
- Karies
- Verfärbungen an Zähnen, Lippen, Zunge
- Beeinträchtigung von Ästhetik und Wohlempfinden
- Mundgeruch, belegte Zunge
- Vorzeitiger Implantatverlust
- Vielfältige allgemeine Gesundheitsschäden und Krebserkrankungen, die zu schwerem Leiden und oft zum Tode führen
Diese Liste ist bei Weitem nicht vollständig, gibt aber schon einmal einen ersten Überblick über die durch Rauchen verursachten Erkrankungen. Bundeszahnärztekammer und Deutsches Krebsforschungszentrum informieren mit einem Faltblatt über die vielfältigen Gefahren des Rauchens für die Mundgesundheit. Rauchen und Mundgesundheit
Ein in jeder Hinsicht teures Vergnügen
Rauchen ist teuer. Eine Schachtel Markenzigaretten kostet inzwischen rund fünf Euro oder mehr, und man kann sich leicht ausrechnen, welche Unsummen jahrelanges Rauchen verschlingen kann
Der Gesamtsteueranteil pro Zigarette liegt bei durchschnittlich 73 Prozent, eine satte Einnahme für den Staat, der sich damit fern jeder Moral schamlos am Suchtverhalten seiner Bürger bereichert und seine zur Schau getragene Fürsorge Lügen straft. Erzähle mir niemand, die hohe Tabaksteuer hätte eine positive steuernde Wirkung und würde das Rauchen reduzieren. Würden alle Raucher plötzlich mit dem Rauchen aufhören, wäre das Geschrei in der Politik groß, und man würde schnell eine neue Steuer erfinden, noch bevor die letzte Zigarette verglüht wäre.
Gravierender sind die aus den gesundheitlichen Schäden resultierenden Kosten des Rauchens für Gesundheitswesen und Volkswirtschaft in Deutschland. Eine vom Deutschen Krebsforschungszentrum, Heidelberg veröffentlichte Untersuchung vermittelt hier erschreckende Erkenntnisse:
Die Untersuchung stammt von Prof. Dr. Michael Adams und Dr. Tobias Effertz - Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Recht der Wirtschaft, Universität Hamburg
All dies wird noch bei Weitem übertroffen vom Elend der an Lungenkrebs oder Kehlkopfkrebs erkrankten Menschen. Wer mag, kann ja entsprechende Bilder "googlen" und sich danach dem Entzug widmen.
Bedenken gegen Amalgam?
Raucher, die sich wegen der wissenschaftlich nicht beweisbaren Giftigkeit des Amalgams Sorgen machen, sollten sich darüber im Klaren sein, dass die gefühlte Gefährlichkeit des Amalgams in keinem Verhältnis zur ganz realen Selbstzerstörung durch das Rauchen steht.
Angst vor dem Röntgen?
Die bei einer Übersichtsaufnahme des gesamten Gebisses freigesetzte Strahlenbelastung entspricht etwa der Dosis, der man durch
das Rauchen einer einzigen Zigarette ausgesetzt ist. Wer regelmäßig raucht, braucht sich bestimmt keine Gedanken darüber
zu machen, dass das zahnärztliche Röntgen sein Krebsrisiko erhöht oder eine andere gesundheitliche
Beeinträchtigung darstellt.
Orthopantomogramm – OPG (Wikipedia)
Machen Sie den ersten Schritt
Machen Sie den ersten Schritt, und machen Sie ihn sofort. Googlen Sie mal ...
Zähne Rauchen Google
Kehlkopfkrebs Google
Lungenkrebs Google
Raucherbein Google
... und sehen Sie sich die Bilder an. Befürchten Sie danach immer noch, den Schritt zum Nichtraucher nicht zu
schaffen, oder haben Sie es schon zigmal erfolglos versucht und sind immer wieder rückfällig geworden, versuchen Sie
es einmal mit professioneller Hilfe oder schließen sie sich einer der vielen Selbsthilfegruppen an - in Ihrer Nähe gibt
es bestimmt eine
Sich das Rauchen abzugewöhnen ist eine echte Leistung, und wenn Sie es geschafft haben, können Sie mächtig stolz auf sich sein und mit Recht sagen, dass diese Entscheidung eine der nützlichsten war, die Sie jemals getroffen haben.
[1] © Dagmar Zechel -
aktualisiert vor 1661 Tagen, am 05.05.2020 - 14:50. √